Kurd von Schöning war der Vater von Helene von der Schulenburg, geb. von Schöning, und gehörte als preußischer Hofmarschall zum engeren Umfeld des königlichen Hofes, wodurch seine Tochter früh Zugang zu den höchsten gesellschaftlichen Kreisen Preußens erhielt.
Kurd Wolfgang von Schöning (1789–1859): Eine biografische Skizze. Kurd Wolfgang von Schöning wurde am 13. August 1789 als Sohn eines Landrats zu Morrn geboren. Nach dem Besuch des Berliner Kadettenkorps trat er 1806 in den preußischen Militärdienst ein. Als Fähnrich im Regiment Prinz Heinrich nahm er an mehreren Schlachten der Napoleonischen Kriege teil, darunter auch an der Schlacht bei Auerstädt. Später diente er im Westpreußischen Grenadierbataillon und stieg bis zum Premier-Lieutenant auf.
Wissenschaftliche Auswertung des Nachlasses von Kurd Wolfgang von Schöning (1789–1859). Der umfangreiche schriftliche Nachlass Kurd Wolfgang von Schönings, darunter autobiografische Aufzeichnungen, Reiseberichte, Familienbriefe und militärhistorische Studien, wird im Gutsarchiv Angern unter der Signatur Rep. H 13 verwahrt.
Kurd von Schöning im März 1848. Der Brief Kurd von Schönings an seine Tochter Helene Gräfin von der Schulenburg vom 19. März 1848, früh 5 Uhr, stellt ein einzigartiges Zeugnis der Berliner Märzkämpfe aus der Innensicht des preußischen Hofes dar. Als Hofmarschall des Prinzen Carl von Preussen und enger Vertrauter des Hauses Hohenzollern erlebte Schöning die dramatischen Ereignisse nicht nur als politischer Beobachter, sondern als unmittelbar Betroffener. Der Brief offenbart in dichter Sprache die Ambivalenz zwischen persönlicher Besorgnis, Loyalität zum Hof und latenter Ohnmacht angesichts der revolutionären Dynamik.